Texte zur Verlegung – Ernst Hirsch

Wir erinnern an Ernst Hirsch
Text zur Verlegung am 24.11.2016
Schüler der Erich-Kästner-Realschule (Lehrerin Elena Kühltau)
Ernst Hirsch war ein Sohn des Metzgermeisters Isidor Hirsch und seiner Ehefrau Johanna. Er gehörte zu den Juden, die schon vor der „Machtergreifung“ der Nazis 1933 von Kempen weggezogen sind und an anderen Orten verfolgt wurden.
Nach dem Abitur am Thomaeum wurde Ernst Hirsch Bankkaufmann. Während der Inflation von 1923 wurde er von seiner Bank in Halberstadt gekündigt und arbeitete als Buchhalter in einer Weberei in Mönchengladbach. Als er dort durch den Druck der Nazis seine Stelle verlor, kam er in einer jüdischen Weberei in Rheydt, bei Klein & Sohn, unter. 1931 heiratete er Margot Jammer. Sie bekamen zwei Söhne, Fred und Walter.
Mithilfe seines Cousins, der in Australien lebte, konnte Ernst Hirsch im September 1938 mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen nach Wellington in Neuseeland auswandern. Von dort hoffte er, den Rest der Familie aus Deutschland herauszuholen.
Ernst Hirsch verstarb in Neuseeland am 17. Februar 1978.