Wir erinnern an Sofie Buchdahl
Geboren: 23.4.1880 in Lichtenau, Kreis Büren, Westfalen
Gestorben: 1941 in Riga
Opfergruppe: Jude
Verlegeort: Alte Schulstr.9
Verlegedatum: 18.12.2017
Patenschaft: —–
Sofie Buchdahl wurde am 23. April 1880 in Lichtenau im Kreis Büren geboren und arbeitete bis zu ihrer Deportation als Haushälterin für den Viehhändler Adolf Lambertz.
Sie wohnte in seinem Haus in der Alten Schulstraße 9, bis sie am 10. Dezember 1941 zusammen mit zwölf anderen Juden aus Kempen und St. Hubert über Düsseldorf in das Getto der lettländischen Hauptstadt Riga deportiert wurde.
Adolf Lambertz hing sehr an seiner Haushälterin. In seinem Testament vom 29. Mai 1942 verfügte er, dass Sofie Buchdahl, „sollte es möglich und erlaubt sein“, eine monatliche Zuwendung von 50 Reichsmark aus seinem Ersparten bekommen möge – „nach Riga oder wo sonst sie sich befindet“. Außerdem sollte ihr im Falle ihrer Rückkehr die Nutznießung seines Hauses Schulstraße 9 zustehen.
Über Sofie Buchdahls weiteres Schicksal ist nur bekannt, dass sie für tot erklärt wurde, was de facto bedeutet, dass sie während des Holocausts ermordet wurde.